Realschulabschluss Externenprüfung

Den Realschulabschluss per Externenprüfung nachzuholen, klingt zunächst mitunter kompliziert und wirft viele Fragen auf. Es stellt sich die Frage, worum es sich bei einer sogenannten Externenprüfung überhaupt handelt. Oftmals ist die Rede von einer solchen, wenn es darum geht, das Abitur nachzumachen. Aber auch all diejenigen, die sich über die Möglichkeiten eines nachträglichen Erwerbs der mittleren Reife informieren, stoßen auf die Externenprüfung. Diese kann auch als Nichtschülerprüfung bezeichnet werden und bietet die Möglichkeit, einen anerkannten Bildungsabschluss ohne vorherigen Schulbesuch zu erlangen. Folglich ist die externe Prüfung auch für all diejenigen relevant, die den Realschulabschluss nachholen möchten.

Wie läuft die Externenprüfung mit dem Ziel Realschulabschluss ab?

Die Durchführung solcher Nichtschülerprüfungen obliegt stets den Kultusministerien der Bundesländer, so dass es zwischen den einzelnen Bundesländern Deutschlands diesbezüglich durchaus Differenzen geben kann. Unabhängig davon, wo die Nichtschülerprüfung mit dem Ziel Realschulabschluss abgelegt werden soll, ist für die Nichtschüler der Ablauf der Prüfung von großem Interesse. Um per Externenprüfung den Realschulabschluss zu erwerben, muss der Prüfling einen schriftlichen sowie einen mündlichen Teil absolvieren. Die konkreten Prüfungsfächer hängen zum Teil vom Einzelfall ab. So wird beispielsweise statt Englisch eine andere Fremdsprache geprüft, wenn der Kandidat zwar keine ausreichenden Englischkenntnisse besitzt, im Gegenzug aber mit adäquaten Fremdsprachenkenntnissen beispielsweise in Spanisch, Russisch oder Französisch aufwarten kann.

Anmeldung und Voraussetzungen zur Externenprüfung für die mittlere Reife

Der genaue Ablauf der Nichtschülerprüfung mit dem Ziel Realschulabschluss leitet sich somit zu einem nicht unerheblichen Teil von den im Rahmen der Anmeldung eingereichten Unterlagen ab. Die betreffende Anmeldung hat beim Schulamt zu erfolgen. Die Prüfungskommission entscheidet dann über die Zulassung zur externen Realschulabschlussprüfung. Dabei kommt es vor allem auf die folgenden Voraussetzungen an:

  • Mindestalter 16 Jahre
  • Erfüllung der Schulpflicht
  • kein Regelschulbesuch

Der Besuch einer allgemeinbildenden Regelschule ist demnach ein Ausschlusskriterium für die Teilnahme an der externen Prüfung. Dies ist auch nicht verwunderlich, schließlich kann der Schüler so auf normalem Wege die mittlere Reife erwerben und muss nicht auf Alternativen wie die Nichtschülerprüfung ausweichen.

Die richtige Vorbereitung auf die Realschulabschluss-Externenprüfung

Zu den einzureichenden Unterlagen bei der Anmeldung für die Realschulabschluss-Externenprüfung gehört unter anderem auch der Nachweis einer entsprechenden Vorbereitung. Der Nichtschüler muss somit glaubhaft machen können, dass er sich angemessen vorbereitet hat. Grundsätzlich kommen die folgenden Optionen zur Vorbereitung auf die Externenprüfung für den mittleren Bildungsabschluss infrage:

  • Privatschule
  • Abendrealschule
  • Fernlehrgang
  • Volkshochschule
  • Selbststudium

Welche Vorteile oder Nachteile gibt es beim Realschulabschluss per Externenprüfung?

All diejenigen, die die Externenprüfung zum Nachholen des Realschulabschlusses in Erwägung ziehen, wissen die Vorteile zu schätzen. Hervorzuheben ist dabei vor allem die Tatsache, dass man frei entscheiden kann, wie man sich vorbereitet, und somit beispielsweise auch neben dem Beruf die mittlere Reife nachmachen kann. Die Externenprüfung ist folglich eine große Chance, doch gleichzeitig darf man nicht außer Acht lassen, dass man zuweilen auf sich alleingestellt ist, sich einer großen zusätzlichen Belastung aussetzt und zudem das Lernen vielleicht wieder neu lernen muss.

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